Primäre Bekanntheit erlangte seiLeise durch seine Reverse Graffiti. Dabei handelt es sich um eine Technik, der sich nur wenige Künstler annehmen – schließlich verlangt sie einiges an technischem Know-How und Equipment. Anstatt die Wand, wie sonst üblich, additiv mit Farbe zu ergänzen, verlangen Reverse Graffiti vielmehr das genaue Gegenteil: So wird die Wand von Farbe, Schmutz und anderen Umwelteinflüssen gereinigt. Statt Sprühdose oder Pinsel gehörten in seiLeises Anfangsphase also ausschließlich Pressluftflasche und Sandstrahler zum Handwerkszeug des Kölner Künstlers – mitunter auch, weil er die Ausdifferenzierung in unterschiedliche Techniken und Bildsprachen als große Chance begriff.
Mit seinen Reverse Graffitis schaffte er sensible Urbane Kunst, die im Gleichschritt mit dem Wandel des städtischen Raums in den Wogen der Vergänglichkeit wieder verschwinden.
Unorten Würde zu verleihen, den öffentlichen Raum unautorisiert mir zu gestalten, ohne Sachbeschädigung zu verursachen war treibende Kraft und Motivation diese bis Heute andauernde Reise an zu treten.
„Grafiken mach ich eigentlich schon seit vielen Jahren. Aber damit war ich immer im Computer gefangen, die sind da nicht rausgekommen. Und irgendwann hab ich versucht, das zu verbinden: Also nicht mehr zwingend nachts raus zu müssen, wie in Jugendtagen beim Graffiti, aber trotzdem Kunst zu machen und meine Grafiken zu verwenden – das war die Intention dahinter.“
Heute gelten die Künstler Paul Curtis "Moose" und Klaus Dauven als Vorreiter bei denen diese Technik das erste mal vor etwa 20-25 Jahren Anwendung gefunden hat.
"Ich versuche mich nicht dem System zu widersetzen, sondern mich beweglich und agil zwischen Gesetz, Stadt, KASA, und Öffentlichkeit zu bewegen. So ist es für mich wichtig rücksichtsvoll mit öffentlichen Raum um zu gehen um den Lebensraum meiner Reverse Graffitis zu erhalten."