// FAQ

Wer ist seiLeise?

seiL­ei­se ist ein deut­scher Street-Art-Künstler, des­sen Arbei­ten seit über einem Jahr­zehnt im urba­nen Raum prä­sent sind – unter ande­rem in Köln, Ber­lin, Ham­burg und Paris. Sei­ne Wer­ke ver­bin­den prä­zi­se Scha­blo­nen­tech­nik mit poe­ti­schen und gesell­schafts­kri­ti­schen Moti­ven.
Die Stra­ße ist dabei nicht nur Aus­stel­lungs­ort, son­dern inte­gra­ler Bestand­teil sei­ner Kunst: ein Ort, an dem sich Öffent­lich­keit, Ver­gäng­lich­keit und Gegen­wart unmit­tel­bar begegnen.

Was bedeutet der Name „seiLeise“?

Der Name ist Auf­for­de­rung und Hal­tung zugleich.
„seiL­ei­se“ spielt mit dem Para­dox von Sicht­bar­keit und Zurück­hal­tung – er ver­weist auf die sub­ti­le Kraft lei­ser Zei­chen im öffent­li­chen Raum. In einer über­reiz­ten visu­el­len Umge­bung setzt seiL­ei­se auf stil­le­re For­men der Auf­merk­sam­keit: Bil­der, die blei­ben, indem sie verschwinden.

Welche Techniken verwendet seiLeise?

Der Kern der Arbeit liegt in der Scha­blo­nen­tech­nik (Sten­cil Art), einer klas­si­schen Metho­de der Street Art, die Repro­du­zier­bar­keit ermög­licht und zugleich eine gewis­se Flüch­tig­keit bewahrt.
Die Scha­blo­nen ent­ste­hen in Hand­ar­beit und wer­den auf Papier, Holz, Wän­den oder Objek­ten umge­setzt – oft ergänzt durch Male­rei, Über­la­ge­run­gen oder Pati­na.
Die Tech­nik erlaubt, Moti­ve im Stadt­raum wie­der­keh­ren zu las­sen und gleich­zei­tig deren Kon­text stän­dig zu ver­än­dern – jedes Werk ist ein Echo des ande­ren und doch einzigartig.

Was ist das Konzept hinter den Arbeiten?

Die Arbei­ten von seiL­ei­se krei­sen um The­men wie Ver­gäng­lich­keit, Erin­ne­rung, sozia­le Wahr­neh­mung und urba­ne Trans­for­ma­ti­on.
Street Art ist für ihn kein deko­ra­ti­ves Bei­werk, son­dern eine Form zeit­ge­nös­si­scher Kom­men­tie­rung: ein offe­ner Dia­log mit der Stadt, ihren Bewohner:innen und ihren Spu­ren.
Indem er mit Mate­ria­li­en arbei­tet, die altern, ver­blas­sen oder über­malt wer­den, macht seiL­ei­se Ver­gäng­lich­keit sicht­bar – als Teil des Wer­kes, nicht als des­sen Ende.

Wo kann man Arbeiten von seiLeise sehen?

  • Im öffent­li­chen Raum: In vie­len euro­päi­schen Städ­ten, ins­be­son­de­re in Köln, Ham­burg, Ber­lin und Paris.

  • In der seiL­ei­se Gal­lery: Eine Online-Galerie, die aus­ge­wähl­te, signier­te Ori­gi­na­le und Edi­tio­nen zeigt.

  • art­fon­taine­bleau ( FR)
  • Kunst­ka­bi­nett Ste­fan Moll (DE)
  • Gale­rie INCONTRO (DE)
  • Auf Aus­stel­lun­gen: Regel­mä­ßig in Gale­rien, Muse­en und tem­po­rä­ren Pro­jekt­räu­men.
    Aktu­el­le Ter­mi­ne und Pro­jek­te wer­den über die Web­site und Social Media bekanntgegeben.

Wie unterscheidet sich die Street Art von den Galeriearbeiten?

Die Street Art ist Ort-gebunden, ver­gäng­lich und unkon­trol­lier­bar – sie lebt vom Kon­text der Stadt und dem Moment.
Die Arbei­ten im Ate­lier oder in der Gale­rie sind Refle­xio­nen die­ser Pra­xis: Sie über­tra­gen Moti­ve, Ideen und Mate­ria­li­en aus der Stra­ße in einen ande­ren Rah­men, ohne den Ursprung zu ver­lie­ren.
Bei­de For­men ste­hen nicht im Wider­spruch, son­dern ergän­zen sich – wie zwei Sei­ten der­sel­ben Haltung.

Warum arbeitet seiLeise analog und nicht digital oder mit NFTs?

Die künst­le­ri­sche Pra­xis von seiL­ei­se ist bewusst ana­log.
Sie grün­det auf dem phy­si­schen Kon­takt mit Mate­ri­al, Ort und Ober­flä­che – auf Spu­ren, die durch Zeit und Umwelt ver­än­dert wer­den.
Digi­ta­le Kunst­for­men oder NFTs wider­spre­chen die­sem Ansatz, da sie Ent­kör­per­li­chung und Repro­du­zier­bar­keitprio­ri­sie­ren, wäh­rend seiL­ei­se den Wert des Unmit­tel­ba­ren, Hap­ti­schen und End­li­chen betont.

Was bedeutet Vergänglichkeit in seiner Kunst?

Ver­gäng­lich­keit ist kein Ver­lust, son­dern eine Qua­li­tät.
Ein Werk, das im Stadt­raum ver­schwin­det, hat dort statt­ge­fun­den – es hat gese­hen, was wir gese­hen haben.
Die­se Form der zeit­li­chen Exis­tenz unter­schei­det Street Art grund­le­gend von musea­ler Kunst: Sie wird Teil des Lebens­zy­klus der Stadt und bleibt als Erin­ne­rung oder Spur bestehen.
Papier, Far­be, Wand – alles ver­geht. Doch die Idee bleibt.

Kann man Werke von seiLeise kaufen?

Ja. Über die seiL­ei­se Gal­lery kön­nen aus­ge­wähl­te Arbei­ten erwor­ben wer­den – Ori­gi­na­le, Edi­tio­nen und Uni­ka­te.
Jede Arbeit wird signiert und num­me­riert, oft mit hand­schrift­li­chen Noti­zen oder indi­vi­du­el­len Spu­ren, die den Ent­ste­hungs­pro­zess doku­men­tie­ren.
Bei Inter­es­se an bestimm­ten Moti­ven oder Pro­jek­ten kann über das Kon­takt­for­mu­lar direkt eine Anfra­ge gestellt werden.

Außer­dem wird seiL­ei­se aktu­ell ver­tre­ten durch   // art­fon­taine­bleau ( FR) // Kunst­ka­bi­nett Ste­fan Moll (DE) // Gale­rie INCONTRO (DE).

Wie steht seiLeise zum Kunstmarkt?

Mit einer gewis­sen Distanz.
Pro­fes­sio­na­li­sie­rung ist Teil des künst­le­ri­schen Lebens, doch sie birgt auch Wider­sprü­che: Zwi­schen Unab­hän­gig­keit und Ver­mark­tung, zwi­schen Aus­druck und Sys­tem.
seiL­ei­se bewegt sich bewusst an der Schnitt­stel­le zwi­schen Auto­no­mie und Öffent­lich­keit – als Künst­ler, der im kapi­ta­lis­ti­schen Kunst­be­trieb agiert, ohne sich ihm voll­stän­dig zu unter­wer­fen.
Der Wert eines Wer­kes liegt für ihn nicht pri­mär im Markt, son­dern im Moment sei­ner Begegnung.

Warum arbeitet seiLeise mit Schablonen?

Scha­blo­nen sind Werk­zeug und Sym­bol zugleich.
Sie bewah­ren For­men, machen Wie­der­ho­lung mög­lich und sichern so eine gewis­se Repro­du­zier­bar­keit, wäh­rend das ver­wen­de­te Mate­ri­al – meist Papier oder Wand – stets der Ver­gäng­lich­keit aus­ge­setzt bleibt.
In die­ser Span­nung liegt der Kern sei­ner künst­le­ri­schen Pra­xis: Wie­der­ho­lung und Auf­lö­sung, Dau­er und Ver­fall als gleich­wer­ti­ge Elemente.

Wie kann man mit seiLeise in Kontakt treten oder zusammenarbeiten?

Anfra­gen zu Aus­stel­lun­gen, Koope­ra­tio­nen, Pres­se oder Pro­jek­ten kön­nen über das Kon­takt­for­mu­lar auf der Web­site oder per Mail gestellt wer­den.
Je nach Pro­jekt wird indi­vi­du­ell ent­schie­den, ob und wie eine Zusam­men­ar­beit sinn­voll ist – immer mit Blick auf den inhalt­li­chen Kon­text und die Authen­ti­zi­tät des Ortes.