
Im Zentrum meines künstlerischen Handelns steht die Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum als Träger von Zeit, Erinnerung und Veränderung. Mein Schaffen ist ein fortwährender Versuch, im Rhythmus der Stadt den Puls der Gegenwart zu erfassen und in flüchtigen Interventionen sichtbar zu machen.
Jedes Werk versteht sich als temporäres Zeitdokument – ein stiller Eingriff in den Stadtraum, der Orte ohne Identität für einen Moment neu auflädt und ihnen eine eigene Sprache verleiht. Diese Spuren sind von Beginn an dem Wandel überlassen: Sie entstehen im öffentlichen Raum, werden Teil seiner Dynamik und verschwinden schließlich wieder in den Strömungen urbaner Transformation.
Sobald meine Arbeiten ihren Platz im Stadtraum gefunden haben, lösen sie sich aus meinem Besitz. Sie gehören der Stadt, den zufälligen Betrachtern, den Witterungen und dem unaufhörlichen Prozess der Veränderung.
Die Motive selbst entstehen ohne festen Hintergrund; erst durch ihre Kontextualisierung im urbanen Umfeld erlangen sie ihre endgültige Form. Im Spannungsfeld zwischen figürlicher Darstellung und der rauen Tristesse städtischer Oberflächen entsteht eine Ästhetik, die sowohl Kontrast als auch Symbiose ist – ein Dialog zwischen Bild und Umgebung, zwischen künstlerischer Geste und städtischer Realität.